Reittherapie

  • Förderung und Erholung der Gesundheit von Mensch und Pferd
  • Das Pferd soll zuverlässiger Partner und Freund sein.

Reittherapie ist nichts „Neumodisches“, sondern über einen langen Zeitraum ein erprobtes und bewährtes Therapiekonzept.
HYPOKRATES (370 - 460 v. Chr.,griech. Arzt)
schrieb in seinen Schriften über den „heilsamen Rhythmus des Reitens“,
über „positive Eigenschaften der Verbindung von Mensch und Pferd“.

Galenos von Pergamo (Leibarzt des Kaisers Marcus Aurelius)
hat sich ebenfalls mit dem Reiten als Form gymnastischer Übungen auseinandergesetzt.

Bartholomäus Castellius (Mediziner) schrieb 1663:
"Der reitende Mensch muss die Bewegung des Pferdes in sich aufnehmen und mit den Bewegungen des eigenen Körpers in Einklang bringen."

Der Leibarzt der Kaiserin Maria Theresia empfahl Reiten bei Gemütskrankheiten.

 

  • Im 18. Jahrhundert erkannte man bereits die positive Auswirkung des mitschwingenden Reiterkörpers auf die Wirbelsäulenstreckung und des Kreislaufes.
  • Im 2. Weltkrieg setzten Lazarettärzte einseitig Beinamputierte auf ein Pferd, um deren nachhaltig gestörte Statik neu zu trainieren.
  • In den 50er Jahren wurden bereits zerebral gestörte Kinder auf Pferden behandelt.

Nicht der Sport an sich ist der Anlass für die therapeutische Wirkung, sondern die
Bewegungsübertragung!

 

Ein Therapiepferd muss einen

  • einwandfreien Charakter
  • ein ausgeglichenes ruhiges Wesen
    haben.

Ein Therapiepferd muss

  • vertrauensvoll
  • willig
  • aufmerksam
    sein.

Es muss taktrein laufen, da die Bewegungsübertragung 1 zu 1 stattfindet.

Ein taktrein gehendes Pferd überträgt ca. 110 dreidimensionale Schwingimpulse pro Minute auf die Sitzfläche des Reiters.

Die Temperatur ist ca. 1 Grad höher als die des Menschen.

Der taktmäßige Ablauf des Pferdeschrittes entspricht fast völlig dem des menschlichen Schrittes, d. h. Bewegung lässt sich über Bewegung lernen und korrigieren.
Mit der Reittherapie möchte ich vor allem Menschen mit körperlichen und geistigen Defiziten ansprechen, die einmal eine andere Form der Therapie ausprobieren wollen. Bestens geeignet ist sie für „therapiemüde“ Kinder, da der Umgang mit dem Pferd sehr motivierend ist.
Eine Therapieeinheit dauert ca. eine halbe Stunde, wird aber individuell auf die Tagesform des Klienten abgestimmt.
Es handelt sich immer um eine Einzeltherapie und ist speziell auf den Klienten abgestimmt.

 

Die Reittherapie ist eine Ganzheitstherapie/Ganzkörperbehandlung. Es wird immer gleichzeitig Einfluss auf folgende Bereiche genommen:

  • neuromotorisch
  • sensomotorisch
  • psychomotorisch
  • soziomotorisch
    mit Zielsetzung des Erreichens eines Bewegungs- und Beziehungsdialoges.

 

Die Therapie muss nicht zwangsläufig auf dem Pferd stattfinden, aber gemeinsam mit dem Pferd.